Ein Kleinlaster hebt ab - ftd.de, 30.05.06
Unter den Kleinlastern ist der Fiat Ducato auch hierzulande eine feste Größe. Knapp 14.400 Exemplare des Allzwecktransporters wurden im vergangenen Jahr in Deutschland verkauft. Nun wird der Modellwechsel spektakulär eingeleitet.
In Spaniens Hauptstadt Madrid findet in diesen Tagen die momentan größte Automesse in Europa statt. Dort zeigt der koreanische Hersteller Kia den neuen Kompaktvan Carens, dort stellt Toyota das überarbeitete Mittelklassemodell Avensis vor, und dort debütiert auch der neue Fiat Ducato. Der Kleintransporter gehört zu den wichtigsten Modellen der Italiener, denn ganz egal wie die Geschäfte mit den Pkw gerade laufen - die Leichtlaster der Marke verkaufen sich seit Jahren ordentlich.
Fiat Ducato Truckster: Schrille Laster-Studie
Weil aber Fahrzeuge dieses Schlags auch dann eher unscheinbar daherkommen, wenn es sich um Neuauflagen handelt, greift Fiat in diesem Fall zu einem bewährten Trick, um Aufmerksamkeit zu erregen. Die Italiener haben auf Basis des neuen Ducato ein bizarres Einzelstück gebastelt, das aus den Messenneuheiten krass hervorsticht: Es handelt sich um die Studie Truckster.
Es sieht aus, als hätte sich ein braver Alltagslaster plötzlich HipHop-Klamotten übergestreift und wolle jetzt auf große Welt machen. 28 Zoll große Räder tragen das schrille Fahrzeug, das mit hydraulischen Flügeltüren, einem überdimensionalen Heckspoiler und markanten LED-Hauptscheinwerfern ausgestattet ist. Um das Auto zu realisieren, arbeitete Fiat eng mit den Zuliefererfirmen Bosch, Behr, Sews Cabind und Denso Thermal Systems zusammen. Gedacht ist das Showcar für den Einsatz als Transporter für Rennwagen oder Motorräder sowie als fahrbarer Laufsteg für Modeschauen.
Eingesetzt wird das Auto demnächst vor allem bei Messen, etwa der Nutzfahrzeug IAA im September in Hannover und dann gleich darauf beim Pariser Autosalon. Ob der Wagen demnächst auch in der Formel-1-Boxengasse auftaucht, um - wenigstens ein paar Meter weit für die Fotografen - einen Rennwagen der Fiat-Tochter Ferrari zu transportieren, will man bei Fiat derzeit weder bestätigen noch dementieren.
Damit dürfte wohl der Einsatzzweck geklärt sein