Unterm Strich ist das "Nichtstun" von Fiat an dieser Front absolut richtig.
Der Punkt wird einfach der sein das man nicht von einem Staat Millardensubventionen für die E-Auto Forschung bekommt...
BMW, VW und Co bekommen da in Deutschland aber Fördergelder, die nimmt man mit und da tut man dann so als ob. Hinter den Japanern hechelt man trotzdem hinterher...
Und was machen die Japaner? Nix mehr, Toyota hat die Reißleine beim Elektroauto gezogen, wenn wäre das für China interessant gewesen, und da spielt bald ne andere Geige wieder. - Beim Hybrid wird man freilich bleiben. Aber das wars schon.
Wobei man auch sagen muss das die "Vollhybrid"-Modelle auch nicht sonderlich Absatz bringen aufgrund der hohen Kosten. Ist wirklich nur für Leute interessant die nen Lexus LS oder sowas auf Kurzstrecken in der Stadt fahren. Also für die Mafia in Tokyo z.B.
Die "Mild"-Hybridmodelle bei den US-Karren kann man sowieso vergessen, die brauchen keinen Tropfen weniger Sprit.
Fiats Weg, Massentaugliche Motoren herkömmlicher Bauart mit Spritspartechnologien zu versehen und so in ALLEN Modellen abzusetzen ist schon korrekt finde ich.
Denk ich auch. Fiat&Chrysler machen ihr Kerngeschäft mit "Brot&Butter" Autos. Teure Experimente schaden in diesem Segment eher. Was Bodengruppen etc. angeht ist das Alter relativ egal da hat sich die letzten Jahre nicht allzuviel getan und es spricht nix dagegen ein funktionierendes Auto über Modellpflegen zu modernisieren und dann im Prinzip 10 jahre oder länger dasselbe Modell weiter zu bauen. Das haben die nachhaltig erfolgreichen Hersteller in der Vergangenheit immer getan. Modellwechsel sind eigentlich nur notwendig wenn sich technisch
wirklich etwas getan hat und bis auf die Motortechnik und Elektronik hat sich seit Anfang der 90er relativ wenig getan im Prinzip. Außer das man die Technik der "Oberklassemodelle" von damals halt jetzt auch in den Klassen drunter implementiert hat.
Was die USA angeht wollen die Kunden weiterhin ihre großen gut ausgestatteten Autos fahren. Und mit dem Pentastar V6 hat man auf jeden Fall einen Motor der mit den neuen V6 Maschinen im F150 etc. mithalten kann. Bei den wichtigen Rahmenpickups ist noch weniger modernisierungsbedarf als bei den anderen Segmenten.
Chrysler muss sich hier an Ford orientieren, Ford hat keine Staatshilfen gebraucht und es auch so geschafft weil sie einfach die Autos bauen die ihre Kunden wollen.
Das Problem bei Chrysler war zu DC Zeiten das Autos gebaut wurden die keiner haben wollte. Z.B. in der Mittelklasse der Sebring, im Prinzip die durstigere Version des alten Mitsubishi Galant mit dem Gesicht der 90er Jahre. Da waren der günstigere Hyundai Sonata und der Camry bessere modernere Autos für weniger Geld und man musste trotzdem auf nix verzichten. Mercedes hatte keinen Bock auf modernisierung und lieber versuchte man den Amerikanern "Europäisierte" Autos anzudrehen wie den PT Cruiser.
Als dann endlich die modernen Nachfolger Sierra/Scorpio dastanden, wurden die vom Publikum nicht so angenommen wie man es erwartet hatte.
Das sind und waren auch potthässliche Kübel im Vergleich zu den Vorgängern mit ihrem Chrom.
Also: Es muss nicht immer das Neuste sein. Ein bewährtes Fahrzeug mit zeitgemäßem Facelift, guter Ausstattung und robusten wirtschaftlichen Motoren tut es auch
Dito.
Im Moment bleibt Chrysler/Fiat wie anderen Herstellern auch nix anderes übrig als ihre Autos ganz normal an den Mann zu bringen. Teure Experimente sind das letzte was man im Moment braucht. - Die eigenen Kosten senken, für die Kunden bezahlbare Autos bauen die auch bisschen länger halten müssen, und sich mit dem eigenen Teil vom Kuchen zufriedenstellen und den wo es geht auszubauen. Recht viel mehr ist nicht zu machen. Die Automärkte im Westen sind weitgehend gesättigt. Fettere Jahre werden auf die Schnelle nicht kommen.
Bisher geht Machionnes Kalkül in Nordamerika nicht auf. Der FIAT 500 erreicht nicht die angepeilten Zulassungen.
Was angesichts des hohen Preises und der Vermarktungs als "Lifestyleschleuder" auch gar kein Wunder ist wenn man einen neuen Fiesta für deutlich weniger bekommt.
Der Grand Cherokee wird sich in Europa zu diesen lächerlichen Preisen auch nicht mehr verkaufen. mindestens 30% zu teuer für den Markt.
In Europa hat das unglückliche Facelift des PuntoEVO Marktanteile gekostet.
Das war in der Tat eine Schnappsidee die man sich hätte sparen können, hässliche Autos sind das was Fiat in den 90ern in die Roten Zahlen geschickt hat. Aber nun ja, das "Re-Facelift" zeigt ja das man wohl doch noch lernfähig ist.